Länderklaun

Für meinen Onkel Ewald von 1945 – 1951 in russischer Kriegsgefangenschaft

Länderklaun

Ein Loch ins Eis haun

Um Wärme im Körper zu spüren

Sich nicht in der Kälte verlieren

Winter 1946

Die Luft ganz würzig

In Russlands ewigem Eis

Wer weiß

Sehen wir unsere Heimat jemals wieder

Singen unsere alt vertrauten Lieder

Muss an mein Kind denken

Kann ihm nichts zu Weihnachten schenken

Habe nicht einmal mein täglich Brot

Leide mit den anderen große Not

In diesem eiskalten Winter

Was steckt dahinter

Verbrechen bis in alle Ewigkeit

Es ist an der Zeit

Ihrer zu Gedenken

Nicht unsere Geister zu verrenken

Sühne zu tun

Nicht im Einerlei ausruhn

Wie besessen

Erinnern 

Nicht vergessen

( © Monika Zelle  23.12.2021 )

Finke

Finke

Die eiserne Rampe flog scheppernd und krachend gegen die Wand der Hafenfähre, als sie schwer atmend die Landungsbrücke erreichte.

„ Zurück bleiben bitte!“, hatte der Fährmann gerade eben noch durch das Mikrofon geschrien. Die Micheluhr zeigte 10.30h. Die Elfie war gerade aufgewacht. Auf der anderen Hafenbeckenseite lief das Werbelaufband „König der Löwen“. Die Trommeln klangen nach. Ein Kreuzfahrtschiff querte. Diesel entwich dem schwarzen Schornstein. Menschen hasteten  vorbei. „ Wollen Sie noch mit?“, rief ein Hafenrundfahrtskapitän mit seinem lauten Bass. Das Rad seines Dampfers schaufelte schon Wasser um. Krachend rammte die nächste Fähre an die Hafenmauer. Die Menschen bevölkerten sie.

Manche ins Warme, manche nach oben. Vorbei an der Skyline Hamburgs, am Fischmarkt, Docklands, dem Augustinum, letzte Station besser gestellter Senioren und Seniorinnen,  nach Neumühlen Museumshafen. Weiß prangten die Villen der Reichen über dem Elbufer. Wie gerne würde mancher in ihnen auf die Elbe schauen, um den vorbeifahrenden Schiffen zuzusehen.  Der Alte Schwede, auch gerade aufgewacht. Hunde jagten am Strand.  Frauchen oder Herrchen hinterher. Auf der anderen Elbseite Kräne, die wie Minarette gen Himmel schießen, fehlt nur noch der Singsang der Muezzedine.  Die Wellen des Flusses klatschen unaufhörlich gegen den Bug der Fähre, peitschten das Wasser hoch an die Fenster, das tränenreich an ihnen herunterlief. Ein kleines Kind schrie sich die Kehle aus dem Hals. Bubendeyufer. Erinnerung an eine pompöse Hochzeit im Kapitänshaus.  

Der Uhrturm von Finkenwerder zeigte 11.15h. Vorbei am Eismann, mit einer Tüte Straciatella entlang des Auedeichs mit seinen verwunschenen Häusern. Auedeich 14. Die Ruhe im Haus erschlug sie. Rechts das Gästebad, die Wohnküche mit einem einladenden großen Tisch und zwei Bänken, an denen sie in Gedanken ihren Sohn und viele Freunde sitzen sah. In der Ecke ein Sofa. gegenüber ein Klavier. Sie musste spielen, nur nach Gehör, Sehnsucht nach dem Unterricht, den sie nie erhalten hatte.  Im Garten tobten Kaninchen.  Die Äpfel des Baumes erstrahlten in der Sonne. Langsam erklomm sie die steilen Treppen, belegt mit buntem Teppichboden,  zuerst zum Schlafzimmer, nebenan wieder ein Bad,  dann hinauf ins Dachgeschoss zum Wohnzimmer, Regale überladen mit Büchern.  Der Besuch ihrer Enkelin und ihrer Tochter störte sie nicht. Love strahlte in goldenen Lettern auf dem roten T-Shirt des Kindes, so wie ihre grünen Augen. Kleine Arme schlangen sich um ihren Hals, ein feuchter Kuss der Lippen benetzte ihre Wange. Auch die Enkelin erspähte sofort das Klavier,  spielte nach Gehör. So musste Wolfgang Amadeus Mozart seine Stücke komponiert haben.  Wieder die steilen Treppen. Nach 5 Minuten perfektes Chaos oben im Wohnzimmer.  Spiele, Bücher Kniffelbecher, Würfel und Kissen lagen auf dem Boden verstreut, einladend zum Kaufmannsladen spielen. „ Was wünschen Sie?“, ertönte die helle Stimme ihrer Enkelin. Der Einkaufswagen war bald gefüllt. Das Buch „ Wie Vater seinem Kind die Liebe erklärte, lag obenauf. Ihre Enkelin nahm es und blätterte darin. Ihre langen blonden Locken bedeckten das Gesicht. Sie lächelte,  dann wieder der tierische Ernst. 

Schwer bog sich der von ihrer Tochter gedeckte Abendbrotstisch unter der Last der Köstlichkeiten, deren Gerüche unwiderstehlich waren. Gestikulierend dekorierte die Tochter in Gedanken die Wohnküche um, stellte den Tisch in die Ecke, das Klavier auf die andere Seite, das Sofa als Raumteiler mittendrin. Die Spielkarten der Phase 10 machten die Runde, das Gespräch über ein Wiedersehen auch. Die Tür fiel krachend ins Schloss. Laut startete der Motor. Eine kleine Hand winkte aus dem Fenster. Die Hupe schrillte. Schnell bog das Auto um die Ecke. Wieder umfing sie  Stille.  

( © Monika Zelle 05.10.2021)

Friedensgedicht

Friedensgedicht

Wird es in meinem restlichen Leben

Irgendwann mal Frieden geben?

Frieden auf der ganzen Welt

Wo nicht nur zählt das Geld?

Gleiches Recht für Alle

Und in jedem Falle

Keinen Hunger keine Armut

Für Jeden*Jede Geld und Gut

Die Waffen müssen schweigen

Wer macht sie sich zu Eigen

Mit all dem Kanonenfutter

Wo gibt es noch die Mutter

Die zu ihrem Kind sagt Nein!

Sie will nicht mehr Not und Pein

Wann wird sie es wagen

Vor aller Welt „ Nein“ zu sagen

Wir Mütter haben es in der Hand

Uns nicht drängen zu lassen an den Rand

Schon zu dem kleinen Kind zu sagen

Du sollst keine Waffen tragen

Um auf einen Freund zu schießen

Lasse lieber Blumen sprießen

Verteile sie in alle Winde

Und sage wieder zu dem Kinde

Frieden schaffen 

Ohne Waffen

Stell Dir vor es ist Krieg

Und keiner geht hin

Wird es dann weiter Kriege geben

In meinem restlichen Leben?

Ich wünsche es mir sehr

Zu leben ohne Heer

Ohne Soldaten und Soldatinnen die im Kriege sterben

Sich ihr ganzes Leben verderben

Mit abgeschossenen Gliedmaßen

Damit ist nicht zu spaßen

Mit verletzten Seelen

Sich ein Leben lang zu quälen

Denn sie wissen nicht was sie tun

Wenn sie für Andere ihr Leben lassen

Die in Saus und Braus ihr Geld verprassen

Da nützen dann auch keine Orden

Für das unsinnige Morden

Das eiserne Kreuz zu haben

Heilt nicht die tiefen Narben

Die sich graben in Körper und Seele

Womit der Mensch sich ewig quäle

Nie wieder Krieg das wäre schön

Kein Siegesgeheul kein Getön

Es ist nur eine Utopie

Frieden geben wird es nie

Oder doch vielleicht in meinem nächsten Leben

Wenn es ein nächstes Leben wird geben

Wo ist der allmächtige Gott

Ist er im Komplott

Mit dem Teufel

Der lindert keine Not?

Wie soll ich meinen inneren Frieden finden

Wenn sie draußen die Welt anzünden.

( © Monika Zelle  24.08.2021 )

Ich stehe an einer Weggabelung

Ich stehe an einer Weggabelung

Welchen Weg soll ich gehen, den nach links, den nach rechts?

Wie soll ich mich entscheiden.

Nach links? Alle Ängste, Sorgen, Nöte, all den Ballast abwerfen, sich von allem Unnötigen trennen, das sich im Laufe der Jahre angesammelt hat? 

Ich sitze vor meinem Laptop, schaue mir sehnsüchtig die Tinyhouses an der Elbe an.

Minimalistisch leben, dem Konsum ein Schnäppchen schlagen, das wärs doch.

Neue Menschen und Perspektiven kennenlernen. Immer an der frischen Luft. Lange Spaziergänge am Fluss, der sich gemächlich dahinschlängelt, oder auch mal wild ans Ufer schlägt, und es überflutet, wenn da noch Auen sind. Zurück zur Natur, in meine Kindheit, meine vagen Erinnerungen an meine ersten drei Jahre an der Elbe?

Oder auch nur ein einfacher Zirkuswagen mit einem Bollerofen für den Winter.

Ich muss an meinen Neffen Thomas denken, den ich schon Jahrzehnte wegen eines Familienstreits nicht gesehen habe. Was er wohl macht? Er hatte sich seinerzeit einen Zirkuswagen ausgebaut, eben mit so einem Bollerofen, und den Wagen wunderbar von Innen mit Holz ausgekleidet. Ein Bett, ein Tisch, einen Becher ein Teller, ob er ein Besteck hatte, weiß ich gar nicht, mit den Fingern essen kann auch ein Genuss sein. 

Genau so stelle ich mir den Weg nach links vor. Minimalistisch. In einem Tinyhouse, mit ganz wenig Klamotten, sich von vielem Trennen. Einfach wagen, diesen neuen Weg.

Autonom und nachhaltig leben, das war schon immer mein Traum. Was heißt hier Traum. Nachhaltig lebe ich schon seit über vierzig Jahren, kaufe Bio, regional und saisonal, habe kein Auto, obwohl ich Autos liebe, fahre aber nicht, obwohl ich einen Führerschein habe, spare Wasser, wo es geht, nur warm habe ich es gerne. Mein Vater hat sich nach dem Krieg Arbeit bei den Hamburger Gaswerken gesucht, nur damit wir es warm hatten. Essen war nicht so wichtig. Die Hungersnot war groß. Suche ich die Wärme, die Ruhe, und die Einfachheit, weil sie mir im jetzigen Leben fehlt? Die Kälte und Gefühllosigkeit mancher Menschen ist doch nicht mehr zu überbieten, zumindest den Alten gegenüber.

Lebe ich meinen Traum?

Oder gehe ich nach Rechts, verharre in der Ausweglosigkeit meines Daseins. 

In meinen vier Wänden auf der 2. Etage einer Mietskaserne in der Stadt, mit einem minimalistischen Balkon, auf dem fast nur eine Person sitzen kann.

Sitze fest mit einem Mann an der Seite, der zur Zeit leider nur auf dem Sofa sitzen kann, aber auch sonst nicht viel vom Leben erwartet?

Weiterhin fremd bestimmt sein, zusammen mit meinem Helfersyndrom? 

Mein Leben träumen? 

Was will ich mir beweisen? Noch einmal mutig sein? Auf eigenen Füßen stehen? Selbständig leben? In der Natur, die mir so viel zu bieten hat? 

Nicht mehr warten auf ein Zeichen von den Kindern, dem Enkelkind, Freunden, Bekannten, die nie oder fast nie Zeit für mich haben, oder sich kümmern.

Nein, das stimmt nicht, meine Tochter kümmert sich, meine Enkelin sehe ich auch dann und wann. Mit zwei Freundinnen telefoniere ich sehr oft. 

Loslassen lernen, dann könnte ich meinen Traum leben. 

Im Tinyhouse.

Das bräuchten die Kinder dann nur mit einem Trecker auf die Müllkippe zu ziehen, wenn ich nicht mehr lebe, das wäre schnell zu entsorgen, oder sie würden es als Spielehaus für die Kinder benutzen. Ja, das sollten sie tun.

( © Monika Zelle 17.08.2021 )

Kinderland

Kinderland

Mein Kinderland finde ich in meiner Erinnerung meistens auf unserem Heideland wieder, wo ich in meiner Kindheit sehr sehr glücklich war, wenn ich mit meinen Freundinnen und Freunden durch den Wald tobte, oder wir auf dem Land Fußball spielten.

Mein Vater hatte eine rege Fantasie, ließ sich immer neue Spiele für uns einfallen, und baute sie auch selber. 

Zum Beispiel eine Holzplatte mit Zahlen und Haken, über die wir Gummiringe warfen. Wer die Ringe über die höchsten Zahlen warf, und am Ende die meiste Punktzahl erreichte, hatte gewonnen. 

Wir liebten dieses Spiel.

Aber auch in der Gegenwart finde ich mein Kinderland wieder, nämlich wenn ich in die Welt meiner Enkelin eintauche. Mit Bibi und Tina, Paw Petrol, Schleichtiere spielen, oder Lady Bug verlieren wir uns in ihrem Zimmer, am Telefon oder mit Skype in die Welt der Fantasie.

Als ich bei ihrem Kindergeburtstag dabei war, durfte ich noch einmal wieder Kind sein, nur für einen Tag. 

Topf schlagen, Blinde Kuh, elektrischer Bonbon, im Swimmingpool plantschen,  ließ mich buchstäblich im Kinderland versinken. 

Ich war überglücklich.

Die Ausgelassenheit, die Offenheit, die Lebendigkeit und die Ehrlichkeit der Kinder überwältigten mich. Und als Lara zu mir sagte:

„ Du bist aber eine gelenkige Oma!“, konnte ich, wie schon seit langer Zeit nicht mehr, wieder einmal stolz auf mich sein.

Auch als ich vor vielen Jahren in einer Förderschule ehrenamtlich den schon etwas älteren Kindern Bücher vorlas, damit sie Lesen und Verstehen lernten, fühlte ich mich entrückt in eine andere Welt.

Kinderland ist abgebrannt.

Wie viele Kinder müssen Leid, Hunger und Tod durch Kriege und Umweltkatastrophen auf der Welt erfahren. 

Viel zu schnell „erwachsen“, aus ihrem Kinderland entführt.

Kinder an die Macht.

Sie würden wohl keine Kriege führen, und das Geld immer in den Vordergrund stellen.

Vielleicht würden sie sogar für mehr Gerechtigkeit sorgen, so dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht immer weiter auseinander klafft.  

Mit Fridays for Future ist die junge Generation schon einmal auf einem guten Weg, ihre Welt zu retten.

Die Natur lässt sich nicht betrügen, wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen merken, dass sie ihr Geld nicht essen können.

Die Welt hat Geld wie Dreck, hat einmal Heiner Geissler gesagt.

Niemand auf ihr müsste hungern und frieren. 

Umverteilung tut Not. 

Also, worauf warten wir!!!

( © Monika Zelle  03.08.2021 )

Sommergefühle trotz allem

Sommergefühle trotz Allem…….

Oder ein Tag an der Ostsee……

Es war Kaiserwetter oder Bilderbuchwetter, aber was hat das Wetter mit einem Kaiser oder einem Bilderbuch zu tun.

Wir fuhren also zu viert, meine Tochter, meine sechsjährige Enkelin, mein Mann und ich, an die Ostsee. Trotz allem….. aber im Auto mit Maske. 

Auf der Fahrt las ich meiner Enkelin das Pixibuch „ Die Frau mit den Eiern“ vor.

In dem Buch geht es um eine Bäuerin mit ihren Hühnern, die immer mehr Eier will, immer mehr Tiere, einen schmucken Mann. Dann macht sie mit den Eiern einen Freudensprung, und zum Schluss heißt es:

„ Da fiel der Korb, da fiel der Traum, da war ihr Glück nur Brei und Schaum!“

Meine Enkelin Lea liebt dieses Buch.

Plötzlich rief sie: „ Das Wasser kommt!“ 

Auf dem Parkplatz waren noch massenhaft Parkplätze frei.

Wir nahmen unsere sieben Sachen aus dem Auto und gingen an den Strand.

Strahlend blau und ganz ruhig lag sie da, die Ostsee. Kleine glitzernde Sterne tanzten auf dem Wasser. Die Strandkörbe standen alle auf Abstand, 1,5 Meter. Allens no Vörschrift.

Wir mieteten zwei, und stellten sie etwas dichter zusammen. Familien dürfen das.

Selbstvergessen buddelte Lea im Sand.

Nullkommanichts hatte ich meinen Badeanzug an, lief mit großen Schritten zum Wasser, und warf mich in die Fluten. Was für ein Gefühl. Endlich wieder Schwimmen, und dann noch im Meer. Das Wasser streichelte meine Haut. Ich war im siebten Himmel. Ließ mich auf dem Rücken treiben, und schaute in die Wolken.

„ Siehst Du Papa, ich schwimme, tauche, und lasse mich treiben, ich bin glücklich, genau wie Du glücklich warst, wenn Du schwimmen konntest.“

„ Oma komm zurück!“, rief Lea, die inzwischen am Strand mit den Füßen im Wasser stand. „ Du treibst ab!“, sagt Mama.

Mit kräftigen Zügen schwamm ich zurück an den Strand, und musste mich tatsächlich ganz schön anstrengen, denn der aufkommende Wind trieb die Wellen hinaus auf das Meer.

Es gab Kaffee und Fischbrötchen, für Lea Limonade.

Der Spaziergang auf der Strandpromenade war gewöhnungsbedürftig. Menschenmengen drängten sich dicht an dicht. Abstand halten war nicht möglich. So trugen wir alle vier unsere Masken.

Die Geschäfte waren relativ leer. Lea wollte unbedingt so eine hübsche bunte Meerjungfrau haben. Ich kaufte sie ihr, und freute mich an ihrem glücklichen Lächeln.

Auch an einem Fahrgestell kamen wir nicht vorbei. Die Promenade ähnelte dem DOM.

Zurück bei unseren Strandkörben stürzte ich mich noch einmal in die Fluten. Ich konnte es nicht lassen. Das Wasser lockte zu sehr, obwohl es noch gar nicht so warm war.

Am späten Nachmittag gingen wir zu Gosch Fisch essen. Das war ein schwieriges Unterfangen, weil das Essen erst bestellt werden musste, dann sollten die Gäste warten,

also keine Bedienung am Tisch. Die Gäste warteten also im Stehen, wenn möglich mit Abstand, und natürlich mit Maske, wurden dann aber aufgefordert, sich an die Tische zu setzen. Der Fisch war sehr lecker, wie immer bei Gosch.

Ich musste an meine Mutter denken, sie hieß mit Geburtsnamen „ Gosch“, und meine Vorfahren stammten aus Schleswig, und waren ziemlich reich. Ob sie wohl von dem Gosch Clan abstammte?

Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Strandspaziergang, und lauschten dem Rauschen des Meeres. Kleine Wellen klatschten an den Strand.

Wir ließen das Wasser über unsere Füße plätschern, nur der Opa nicht. Er ging in Sandalen mit Socken an, mochte weder Sand noch Wasser an seinen Füßen.

Lea kreischte und juchzte.

Nun mussten wir auch bald den Heimweg antreten. 

Mit Lea an der Hand, ein letzter Blick zurück auf das Meer, verließen wir diesen schönen Ort, und einen herrlichen Sommertag am Strand, trotz Allem.

( © Monika Zelle 27.07.2021 )

Niemand ist eine Insel ganz für sich allein

Niemand ist eine Insel ganz für sich allein.

Sie sitzt im Zug.

Auf dem Weg.

Ganz für sich allein.

Auf eine Insel.

Oder besser gesagt auf eine Hallig.

Aufgeregt reicht sie der freundlichen Zugschaffnerin ihr Billet.

Umsteigen in Bredstedt.

Mit der Vorortsbahn nach Schlüttsiel.

Schwer ist ihr Rucksack nicht.

Nur ein Wochenende will sie bleiben.

Weiter mit der kleinen Fähre zur Hallig Langeneß.

Wie eine Perlenkette, oder wie kleine Maulwurfshügel taucht die Hallig vor ihren Augen auf.

Sie wohnt auf der Warf Hilligenley.

Sie ist eine Insel auf einer Insel nur in sich selbst.

Genießt die Ruhe.

Vor dem Sturm?

Das Pfeifen des Windes schreckt sie manchmal aus ihren Träumen, oder fegt in ihr Haar, spielt mit ihnen, zärtlich.

Die Einsamkeit gefällt ihr.

Halligbewohner sind zurückhaltend und scheu gegenüber Fremden.

Sie leben auf ihrer Warf wie auf einer Insel ihrer Hallig.

Sie bleibt.

Sturmflut beflügelt sie.

Keine Touristen.

Allein mit den Bewohnern.

Ihr Blick schweift ab.

Hinüber nach Wyk auf Föhr.

Da muss sie hin.

Irgendwann.

Das Zeug im kleinen Rucksack reicht nicht aus.

Einsamkeit macht krank.

Ganz allmählich findet sie Zutrauen zu den Menschen hier, und sie zu ihr.

Sie stehen und schauen zu, wie sie bei 12° plus Wassertemperatur im Meer schwimmt.

Klatschen Beifall.

Und, sie mögen sie, weil sie Platt snacken kann. 

Fiete Nissen hat sie zuerst angesprochen.

Op Platt.

Er ist der Bürgermeister und Postbote der Hallig.

Früher fuhr er mit der Segellore.

Heute fährt sie motorisiert auf dem Damm nach Schlüttsiel.

Freundschaften entstehen.

Sie ist angekommen.

Niemand ist eine Insel ganz für sich allein.

( © Monika Zelle 06.07.2021 )

Plattdeutsch

Plattdeutsch

Mien Modersprook.

Von klein auf an hörte ich zu Hause diese liebliche Sprache, unsere Muttersprache.

Meine Eltern sprachen zu Hause und auch mit ihren Geschwistern, also mit meinen Verwandten, und auch Freunden nur Plattdeutsch.

Ich heff düsse Sprook sotoseggen mit de Moddermelk opsogen.

Als kleines Kind sagte ich schon Weihnachtsgedichte op Platt auf, so wie das Gedicht 

„ Vun Wiehnachsmann“.

Als ich in den 1950iger Jahren in die Schule kam, durften wir Kinder gar kein Plattdeutsch sprechen, weil  die Kinder aus Finkenwerder, oder auch manch andere  Kinder ausschließlich Plattdeutsch snackten. Sie sollten Hochdeutsch lernen.

Viele Jahre später hatte unser lieber Lehrer Hans Böhme aus Berlin dat Begehr, mit seinen Schöler un Schölerinnen wedder plattdüütsch to snacken.

Weil ick mien Modersprook god lesen und snacken kunn, musste ich in meiner Klasse Geschichten von Rudolf Kinau aus seinen Büchern „ Sünn in der Seils“ oder  „ Bi uns an`n Diek“ vorlesen.

In einem leeren Klassenraum hatte ich mich vorzubereiten. Mir hat das großen Spaß gemacht.

Hatte ich eine Geschichte vorgelesen, mussten meine Mitschüler* sie sinngemäß ins Hochdeutsche übersetzen. Das war eine sehr gute Übung für uns.

Alle Kinder in unserer Klasse waren im Kulturring der Jugend, und wir gingen häufig ins Ohnsorg Theater, damals noch in den großen Bleichen, heute im Bieberhaus. 

Auch unsere Chorleiterin Heidi Haronska sang mit uns plattdeutsche Lieder.

„ Dat Du mien Leewsten büst“ ist heute noch einer meiner plattdeutschen Lieblingslieder. Mit meiner Enkelin singe ich oft das Lied

„  An de Eck steiht`n Jung mit`n Tüdelband“. Sie liebt es, und konnte es mit drei Jahren auswendig singen.

Abends las mein Vater mir oft die Geschichten „ Pole Poppenspäler“ oder „ Böttcher Baasch“ von Theodor Storm vor. Ich liebte sie.

Wat ick noch seggen wull.

Mein Vater nannte meine Mutter immer Modder Lütt. Das klingt heute noch in meinen Ohren nach, so liebevoll sagte er es.

Später sang ich sogar in einem plattdeutschen Frauenchor, den „ Bavaria Deerns“,

 geleitet von einer Japanerin. Die Japaner lieben „ Plattdüütsch“, und überhaupt „Heimatgeschichten“, sowie auch Trachten.

In den 1990iger Jahren habe ich zwei plattdeutsche Bücher bei dem Isensee Verlag veröffentlicht. „ Datt und Dütt swatt op witt“ und „ De leddige Lokusrull“. Leider hat der Verlag mich ganz schön über den Tisch gezogen. Ick wär een „ Noname“ harr keene Lobby.

( © Monika Zelle 29.06.2021 )

Vor ein paar Tagen ist mein Lehrer 90 Jahre als geworden. Ich habe ihm ein plattdeutsches Gedicht geschrieben:

1 7.   J U N I   2021

                                                            9  0            J A H R E

Leewe Hans

Neentig Johr dat is ne lange Tied

Wenn Du se vör di liggen sühst

Neentig Johr dat is den korte Spann

Wenn Du se sühst vun achter an

Du büst nu neentig Johrn

Neenteinhunnerteenundottig born

Wi wünscht die alle Glück un Segen

Opp alle diene Wegen

Liehrt hefft wi bi di veel

Datt mehrste awer in Sport un Speel

Ok Plattdüütsch mussen wi lesen

Dat is een grootet Anliegen vun di wesen

Us Modersprook wär di bannig wichtig

Wi shullt se lesen un schriewen richtig

För us Schöler een grootet Plesär

Eene goode Übung för dien un us Gehör

Nu heff eene goode Tied

Viellich mit Kinner, Frünnen un leewe Lüüd

Een feinen Geburtsgag wünscht wi di

In Gedanken sünd wi ok dorbi

Allens Leewe 

Diene Schölerinnen un Schöler 

vun diene Afslussklasse 9 A  1963

In de Emil-Krause-School

Ick gleuw he hett sick bannig freit.

Un mannig mol, wenn ick in de Brass bünn, oder mi freien do, dann snack ick ok een beeten Platt.

Lange Jahre ist unsere Muttersprache in Vergessenheit geraten, obwohl sie sogar als Kultursprache anerkannt ist.

In meinem Viertel, hier in der Neustadt in Hamburg, ist us Plattdüütsch in de Stadtteilschol  een Pflichtfach. Dor bün ick bannig stolt op.

Ich besitze ein antiquarischen Buch von Klaus Groth „ Mien Moderspraak“.

Sein Gedicht und Lied daraus möchte ich Euch unbedingt ans Herz legen.

Klaus Groth 

Mien Moderspraak 

Mien Modersprak, wa klingst du schön! Wa büst du mi vertrut!
Weer ok min Hart as Stahl un Steen, Du drevst den Stolt herut. 

Du bögst min stiwe Nack so licht As Moder mit ern Arm,
Du fichelst mi umt’ Angesicht Un still is alle Larm. 

Ik föhl mi as en lüttjet Kind, De ganze Welt is weg.
Du pust mi as en Vörjahrswind De kranke Boß torecht. 

Min Obbe folt mi noch de Hann’ Un seggt to mi: Nu be!
Un „Vaderunser“ fang ik an,
As ik wul fröher de. 

Un föhl so deep: dat ward verstan, So sprickt dat Hart sik ut.
Un Rau vunn Himmel weiht mi an Un Allns is wedder gut! 

Min Modersprak, so slicht un recht,
Du ole frame Red!
Wenn blot en Mund „min Vader“ seggt, So klingt mi’t as en Bed. 

So herrli klingt mi keen Musik Un singt keen Nachtigall;
Mi lopt je glik in Ogenblick De hellen Thran hendal. 

(unveränderte Schreibweise) 

Quelle: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten. Meersburg und Leipzig 1930 

Worterklärungen:
fichelst = streichelt, Boß = Brust, Obbe = Großvater, folt = faltet, be! = bete!, Rau = Ruhe, frame = fromme 

Wie will ich leben

Wie will ich leben……..

Ich träume mich in das einfache Leben meiner Kindheit.

Eine kleine Hütte im Wald.

Ohne Strom, ohne fließend Wasser, ohne Fleisch.

Wasser hole ich von der naheliegenden Quelle, und fange Regenwasser in einer Tonne auf.

Ich baue mein Gemüse selbst an, pflanze endlich mein Apfelbäumchen, auch einen Birnbaum. Sofort denke ich an das Gedicht „ Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand“……

Stachelbeeren müssen sein.

Kartoffeln und Tomaten auch, unbedingt.

Bickbeeren gibt es im Sommer in Hülle und Fülle im Wald.

Sofort denke ich an den leckeren Blaubeerpfannkuchen meiner Mutter.

Den werde ich mir unbedingt zubereiten.

Oder auch mal wieder ein Brot backen.

Mit dem Fahrrad besorge ich im naheliegenden Dorf Lebensmittel, die auf meinem Land nicht aus der Erde kommen.

Nie wieder auf ein Auto angewiesen sein, der Umwelt meine Ehre erweisen.

Endlich der Natur alles zurückgeben, was ich ihr einst nahm.

In einem alten Ofen entfache ich ein Feuer mit in Zeitungspapier eingewickelten Kienäppeln, wie ich es früher bei meinem Vater sah.

Endlich komme ich dazu, Brot zu backen.

Nach kurzer Zeit zischelt das Wasser in dem Pfeifkessel für einen wohlschmeckenden heißen Tee, den ich in Ruhe genießen kann.

Kein Geräusch vom Smartphone, Telefon oder Computer macht sich breit.

Nur der Gesang der Vögel dringt an mein Ohr. 

Ein Eichelhäher warnt seine Artgenossen.

Abends trifft sich in der Dämmerung eine Rehfamilie am Waldessaum.

Manchmal, wenn es die Temperaturen erlauben, schlafe ich unter freiem Himmel auf einer Moosdecke, und betrachte das Sternenzelt. Endlich wieder ein Sternenhimmel nach dem ewigen Lichtsmog in der Stadt.

Ich mache meinen Frieden mit dem Leben und mir.

So möchte ich leben und friedlich einschlafen.

Aber dann muss ich wieder mal ans Meer fahren, der Enge des Waldes entfliehen, die Gedanken und Blicke in die Ferne schweifen lassen, und mich im Rausch der Wellen verlieren.

( © Monika Zelle 22.06.2021 )

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,

Ein Birnbaum in seinem Garten stand,

Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit,

Da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl,

Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,

Und kam in Pantinen ein Junge daher,

So rief er: »Junge, wiste ’ne Beer?«

Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,

Kumm man röwer, ick hebb ’ne Birn.«

So ging es viel Jahre, bis lobesam

Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.

Er fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit,

Wieder lachten die Birnen weit und breit;

Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.

Legt mir eine Birne mit ins Grab.«

Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,

Trugen von Ribbeck sie hinaus,

Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht

Sangen »Jesus meine Zuversicht«,

Und die Kinder klagten, das Herze schwer:

»He is dod nu. Wer giwt uns nu ’ne Beer?«

So klagten die Kinder. Das war nicht recht –

Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;

Der neue freilich, der knausert und spart,

Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.

Aber der alte, vorahnend schon

Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,

Der wußte genau, was damals er tat,

Als um eine Birn‘ ins Grab er bat,

Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus

Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gingen wohl auf und ab,

Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,

Und in der goldenen Herbsteszeit

Leuchtet’s wieder weit und breit.

Und kommt ein Jung‘ übern Kirchhof her,

So flüstert’s im Baume: »Wiste ’ne Beer?«

Und kommt ein Mädel, so flüstert’s: »Lütt Dirn,

Kumm man röwer, ick gew‘ di ’ne Birn.«

So spendet Segen noch immer die Hand

Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

Theodor Fontane

Home Office

Home Office

Ich werde diesen Tag nie vergessen. Es ist der 14. März 2020 als ich mich unter Tränen für viele Wochen von meiner Enkelin verabschieden muss, und sie bis heute, wir schreiben den 15. Juni 2021 nicht in die Arme nehmen darf.

Ein Virus breitet sich rasend schnell über die ganze Welt aus. Corona Virus genannt. 

Die Menschen müssen von heute auf morgen zu Hause bleiben. Viele haben das Privileg im Home Office zu arbeiten, also ihr Büro nach Hause zu verlegen.

So auch meine Tochter. Mein Schwiegersohn arbeitet schon seit vielen Jahren im Home Office, also auch privilegiert. Nicht so die Familien mit vielen Kindern in sehr beengten Wohnverhältnissen. 

Auch die Kinder dürfen von heute auf morgen nicht mehr in die Schule gehen, müssen also zu Hause im sogenannten Home Schooling betreut werden, was für manche Eltern eine große Herausforderung bedeutet. Nicht alle sind mit Computern oder Laptops ausgestattet, und so werden die Kinder erst einmal mit Lehrmaterial in Papierform ausgestattet.

Die Großeltern dürfen ihre Enkelkinder nicht betreuen, weil die Ansteckungsgefahr zu groß ist. Eine Katastrophe. 

Mein Sohn als Lehrer hat die Aufgabe, seine Schülerinnen und Schüler über Zoom von zu Hause zu unterrichten, und das wochenlang.

Viele Schüler sind desillusioniert, haben kein Bock. Die Verzweiflung aller Menschen in dieser Situation ist groß, aber vor allem die der Kinder, auch der kleinen Kinder, die von den Eltern neben ihrer Arbeit zu Hause den ganzen Tag betreut und beschäftigt werden müssen. Sie stoßen im wahrsten Sinne des Wortes an ihre Grenzen.

Gewalttaten in Familien nehmen zu.

Nach vielen Wochen des Eingesperrt seins, entschärft sich die Lage etwas.

Die Außentemperaturen steigen, die Corona Zahlen sinken. 

Eine Gruppe von Kindern darf abwechselnd in die Schule in den Präsensunterricht, oder in die Betreuung in die Kita. So auch meine Enkelin, sie darf zwei oder drei mal die Woche in die Schule und ist glücklich.

Für meinen Sohn ein Spagat, der jetzt zeitweise von zu Hause und in der Schule unterrichtet. Zudem muss er sich als Medienbeauftragter um die digitale Ausstattung seiner Schule kümmern. Die Bezuschussung von staatlicher Seite reicht hinten und vorne nicht.

Und wir Eltern, schon lange in Rente, sitzen zu Hause, eingesperrt, und können unsere Kinder nicht sehen, und nicht unterstützen, dürfen uns nur mit einer Person aus einem anderen Haushalt treffen.

Einige von uns haben aber dennoch die gute Möglichkeit, ihre Kinder und Enkel über Skype und Zoom zu sehen, oder gar zu unterrichten. So wie meine Schreibwerkstattfreundin Heike, die ihren Enkel seit Ausbruch Corona von zu Hause über Skype unterrichtet, bestimmt auch manchmal nicht einfach.

Auch wir Schreiberlinge in der Schreibwerkstatt sind sozusagen dem Home Office verschrieben.

Wir treffen uns schon seit Beginn dieser gruseligen Pandemie jeden Montag auf Skype, lesen unsere von uns thematisierten Geschichten vor, schreiben die 6-Minuten-Geschichte mit dem von uns ausgewählten Stichwort. Es geht also weiter.

Im Herbst sinken die Außentemperaturen wieder, die Inzidenzen steigen, damit auch die Erkrankungen. 

Die ganze Schose geht von vorn los. Und das geht so seit 15 Monaten.

Ausnahmezustand.

In den Wintermonaten leitet unser Herr Platz wieder den Schreibwerkstattkurs.

Eine gute Zeit für uns. Wieder haben wir viel gelernt.

Ich habe während dieser Zeit unsere Schreibwerkstattfreundin Marion betreut, weil sie nicht digital vernetzt ist. Eine große Bereicherung für mich, mit Marion zu kommunizieren.

Und Jetzt ist wieder Sommer, die Temperaturen steigen, die Inzidenzen sinken stetig.

Allmählich öffnen Geschäfte und Restaurants.

Das Leben erwacht. Fluch oder Segen?

Gestern haben wir Schreiberlinge uns das erste Mal in einem Cafe getroffen. Die Wiedersehensfreude ist groß.

Einige von uns sind sogar schon vollständig geimpft.

Der Zahn der Zeit hat an uns genagt, wie ich finde. Eine sichtbare Veränderung.

Geht es jetzt voran? 

Ich hoffe nur, dass viele Menschen im Home Office bleiben können, der Umwelt zu liebe, und nicht jeden Tag hunderte von Kilometer in ihr Büro fahren müssen, obwohl die Pendlerpauschale erhöht werden soll. Ein Widerspruch in sich. 

Das Klimawandelgetöse können die Politiker dann auch für sich behalten.

( © Monika Zelle 15.06.2021 )