Das Kind in mir

Das Kind in mir…..

„ Einmal möcht ich wieder Kind sein, nur für einen Tag……

Nein, nicht einmal für einen Tag….

Wenn ich an das Kind, das ich einmal war denke, füllen sich meine Augen mit Tränen.

Das Kind in mir muss Heimat finden.

Mein Kind in mir hat noch keine Heimat gefunden. 

Ich möchte niemals wieder das Kind von früher sein.

Oder doch? 

Ich spüre in mich hinein und fühle, dass ja nicht alles schlecht war.

Zum Beispiel die wunderbaren Ferien in der Lüneburger Heide.

Und die erlebte Zeit mit meinem Vater. Die Wanderungen.

Welches Kind wäre ich denn gern gewesen?

Ich spüre wieder in mich hinein.

Den ganzen Tag draußen spielen.

Marmeln, die Meyersche Brücke, Fischer Fischer wie tief ist das Wasser.

Klingelstreiche, verstecken und kriegen spielen, und Länderklaun.

Länderklaun oder auch Messerstech ? Eigentlich bin ich doch Pazifistin.

Früher war das aber mein Lieblingsspiel.

Das gefühlte Kind in mir möchte tanzen und singen den ganzen Tag.

Einen Tapetenwechsel. Einfach loswandern, so weit die Füße tragen.

Mit einem Rucksack voller Dinge, die ich gerade so tragen kann, auf einem Weg, der mich in unbekannte Welten führt… Auf zu neuen Ufern.

Ich träume mich hinein in diese neue Welt, kann gar nicht aufhören zu schwärmen.

Ich spüre Sand unter meinen Füßen.

Ist es Wüstensand? Oder ein Sandstrand? 

Da…. da ist das Meer.

Mein geliebtes Meer. Ich tauche ein, immer weiter und weiter….

Das Telefon klingelt.

Es ist meine Enkelin.

Wenn sie anruft, erwacht das Kind in mir, wenn auch nur für eine Stunde, in der sie Lena ist und ich Moritz. 

Das Spiel beginnt. 

( © Monika Zelle 08.02.2024 )

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