Hakuna Matata

Hakuna  Matata

Hexe Lilli hat einen Plan. Den kann sie aber nicht alleine bewältigen, dazu braucht sie Hilfe. Und zwar die Hilfe von ihrem besten Freund Pinoccio.

„Hokus Pokus Fidibus, drei mal schwarzer Kater!“, hext sie, und schon ist sie auf ihrem Besen in der Werkstatt des Tischlers Antonio gelandet.

Pinocchio hat Stubenarrest, weil er wieder einmal gelogen hat. Ausnahmsweise darf Hexe Lillie in seine Stube. „ Herrjemine, Deine Nase ist ja schon wieder gewachsen Pinocchio!“, ruft sie. Dann weiht sie ihn in ihren Plan ein. Pinocchio ist begeistert, endlich raus aus dem Haus.

Er bittet und bettelt seinen Meister an, mit Lilli den Plan ausführen zu dürfen.

Verraten darf er ihn natürlich nicht, sonst ist alles für die Katz.

Zuerst weigert Meister Antonio sich und ruft:“ Wo willst du schon wieder mit dieser rothaarigen Hexe hin, das kann doch nicht gut gehen!“

„ Rothaarig?“, kreischt Lilli, „ haben Sie etwa etwas gegen Rothaarige?“

Der Meister bekommt Angst, und schickt die beiden aus der Werkstatt. Immerhin ist Lilli ja  eine Hexe, und wer weiß, was sie so alles hexen kann.

„Hokos Pokus Fidibus drei mal Schwarzer Kater!“, hext Lilli wieder, und schon sind sie unterwegs auf ihrem Besen hoch in den Lüften. 

Pinocchio ist ganz berauscht von der Höhe. Endlich kann er die Welt einmal von Oben betrachten. 

Sie fliegen über Berge, Flüsse, Seen und Meere. Über die Wüste des Landes Afrika, wo es die meisten Kinder gibt.

Jetzt öffnet Lilli ihren Rucksack, und lässt Flugblätter herunter sausen auf denen geschrieben steht: „ Kinder aller Länder vereinigt Euch!“ 

Oder:“ Kinder an die Macht!“ 

So klein wie Stecknadelköpfe bücken die Kinder sich, sammeln die Flugblätter auf und rufen: „ Hakuna Matata!“ 

Pinnocchi schreit Lilli in die Ohren:“ Was heißt das, Hakuna Matata!“

„ Alles in Ordnung!“, schreit Lilli nach hinten, und weiter geht’s über Meere und Kontinente.

Auf der ganzen Welt halten die Kinder nun die Flugblätter in den Händen. Doch noch bevor sie ans Werk gehen können, verseucht ein Virus alle Kontinente der Erde. Während die Kinder noch überlegen, wie sie ihre Welt von dem Teufelswerk befreien können, hat Hexe Lille schon wieder eine Idee:

„ Ene Mene Schneckenschleim, der Stoff soll aus Fledermauskot sein!“, ruft sie. 

„Ja, Fledermauskot, das ist es!“, rufen die Kinder.

Sie brauen dieses übel riechende Zeug mit Kräutern und Gewürzen zusammen, und kochen daraus einen Sud. Hiervon soll nur ein kleines Schlückchen getrunken werden, und schon wird dieses Virus kein einziges Kind befallen. 

So wird es eines schönen Tages nur noch Kinder auf der Welt geben, die ihre Umwelt schützen, keine Kriege führen, und kein Hunger leiden. Ein Leben wie im Paradies.

So hat Lilli sich ihren Plan vorgestellt, und Pinocchio hat an sie geglaubt, und sie tatkräftig unterstützt.

Völlig erschöpft kommen Hexe Lilli und Pinocchio zu Hause an.

In der Werkstatt liegt der Meister Antonio, bereits tot.

( © Monika Zelle 31.03.2021 )

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