Corona die zweite Welle 10./11.2020

Ein Parkspaziergang

Meine Birke fest umarmt

Zu viele Menschen

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Durch die Stadt zurück

Die alte Heimat besucht

Das Gängeviertel

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Hier fing alles an

Erste Wohnung erstes Glück

Das Kind mit dabei

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Kein Grünhöker mehr

Vieles hat sich verändert

Juppi Geschäfte

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Es ist kalt geworden

Der Atem wird zu Nebel

Die Berber frieren

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Notunterkünfte

Von Senat angepriesen

Sie reichen nicht aus

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Hotels stehen leer

Sie könnten genutzt werden

Für Obdachlose

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Muss was passieren

Bevor etwas passiert

Sonst passiert ja nix

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Gruß aus der Küche

Comedy best oft he world

Puff Paffs happy hour

( © Monika Zelle 10.11.2020 )

Haikus 09/11/2020

Haikus Corona die zweite Welle  09.11.2020

Die Elbe dieselbe

Landungsbrücken menschenleer

Alles ist im Fluss

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Buntes Herbstlaub fällt

Schmückt den Boden überall

Schöne Jahreszeit

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Langer Spaziergang

Ich genieße die Ruhe

Der Weg ist das Ziel

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Die Ruhe kehrt ein

Coronas gute Seiten

Die Besinnlichkeit

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Handel und Wandel

Die Überflussgesellschaft

Verzicht ist nötig

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Sinneswandlungen

Verschwörungstheorien

Auf dem Weg ins Nichts

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Trump the gump is gone

Jo Biden is the winner

Vize Harrison

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Endlich eine Frau

Das wurde ja auch mal Zeit

Männerdomäne

+

Donald Trump Sexist

Rassistisch und Frauenfeind

Ist weg vom Fenster

( © Monika Zelle  09.11.2020 )

Haikus

Haikus Corona die zweite Welle  06/11.2020

Das Frühstück ist spät

Kaffee im Becher duftet

Aus fairem Handel

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Ein Lied vom Michel

Der Türmer bläst vom Turm

Jeden Tag aufs Neu

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Frau Mumm geht vorbei

Jeden Tag um diese Zeit

Wohin des Weges?

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Einsame Wege

Nur die Straßen sind belebt

Alles ist friedlich

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Nerzmassenzüchtung

Übertragen Corona

In Gammel Danmark

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Das Covid Neunzehn

Überträgt sich auf Menschen

Population groß

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Die Zahlen sind hoch

Covid hat uns fest im Griff

Ein neuer Lock Down?

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Wo kommt das Wort her?

Wer hat sich das ausgedacht?

Amerikanisch?

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Corona wütet

Jeden Tag mehr Erkrankte

Wo führt das noch hin?

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Was glauben wir noch?

Glaubenskriege auf der Welt

Es gibt einen Gott?

( © Monika Zelle  06.11.2020 )

Haikus

Haikus Corona die zweite Welle 05/11.2020

+

In Henne am Strand

Den Drachen steigen lassen

Großes Vergnügen

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Das Steine sammeln

Ist unsere Leidenschaft

Die auch Leiden schafft

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Bemalen sie bunt

Mit Motiven des Lebens

Aus der Fantasie

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Sie war gut die Zeit

Die Brandung des Meeres hoch

Endlich Durchatmen

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Spielen in Henne

Bibi, Tina Paw Petrol

Kniffel Skibbo Kanaster

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Drecksau auch dabei

Ein Spiel aus der schönen Schweiz

In Zürich entdeckt

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Sind fast vergessen

Die Zeiten von Corona

Im schönen Danmark

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Auf meinem Balkon

Lavendelblütendüfte

Frankreich ist so fern

( © Monika Zelle  05.11.2020 )

Haikus Corona zweite Welle

Haikus die zweite Welle  04/11/20

Ein Naturschauspiel

Die Sonne lugt durch den Baum

Wolke bricht den Strahl

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Grüne Tomaten

Tomaten im November

Erröten schon bald

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Der Michel bimmelt

Was wären wir ohne ihn

In diesem Viertel

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Er gehört zu uns

Wie das Tuten der Schiffe

Im nahen Hafen

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Gedanken schweifen

Weit hinaus nach Panama 

Wo ich noch nie war

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Der Himmel ist weit

Ein Rabe fliegt rasch vorbei

Nach Panama?

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Trump gegen Biden

Nur einer kann gewinnen

Briefwahlauszählung?

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Auszählungen stoppen?

Wahlen in Amerika

Sind sie objektiv?

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Trump is the winner?

In his eyes and only there

We will see it soon

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Attentat in Wien

Menschen sterben unschuldig

Der heilige Krieg

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Traurige Bilder

Was haben sie verbrochen?

Im Namen Allahs?

( © Monika Zelle 04.11.2020 ) a

Haikus Corona zweite Welle

Haikus die zweite Welle  03/11

Es geht wieder los

Haikus bis zum Abwinken

Da kommt ihr schon durch

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Auf meinem Balkon

Zitronengelbe Astern

Purer Augenschmaus

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Vom Sturm getrieben

Wolken sausen schnell vorbei

Als gäbe es kein Morgen

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Der Wind pfeift ums Eck

Peitscht die Bäume hin und her

Noch trotzen sie ihm

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Vögel fliegen hoch

Sie kennen keine Grenzen

Wär ich ein Vöglein

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Sie wärmen die Haut

Die letzten Sonnenstrahlen

Vor der dunklen Zeit

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Erhellen mein Antlitz

Meine dunklen Gedanken

Das ewige Licht

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Was sagen sie mir

Der Herr sprach es werde Licht?

Fand er den Schalter?

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Des Lebens Sinn wo?

Die Bibel ein Märchenbuch?

Wo finde ich ihn?

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Warten auf das Licht

Am Ende des Tunnels

Ist es ein Gefühl?

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Wir wissen es nicht

Die Frage aller Fragen

Was sehen wir dann?

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Den Garten Eden?

Das Paradies auf Erden?

Du hast es in Dir

( © Monika Zelle  03.11.2020 )

Corona zweite Welle

Haikus Corona die zweite Welle

Die zweite Welle

Wo sind die Wellenbrecher?

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Sie flutet das Land

Corona is back

Die Zahlen explodieren

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Verzweiflung geht um

Was für eine Welt

Ten people two families

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Einsamkeit kehrt ein

Schreibwerkstatt ade

Gerade angefangen

Die Freude war groß

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Kinder treffen sich

Die Schulen sind noch offen

Many families

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Restaurants schließen

Erst mal vier Wochen am Stück

Wie geht es weiter?

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Dom findet nicht statt

Die Schausteller am Limit

Kommt die Inflation?

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Ein halber Lock Down

Von Frau Merkel beschworen

Weihnachten wird gut?

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Genug zu Essen

Wir haben hier keinen Krieg

Und ein warmes Bett

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Die Waffen schweigen?

Waffenschmieden stehen still?

Die Hoffnung stirbt nie

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Ein moderner Krieg?

Von Viren überflutet

Auf der ganzen Welt

( © Monika Zelle 02.11.2020 )

Heidjer

Heidjer

Mona, Susa und Will tollen den Heideweg hinunter.

Bis ins Dorf sind es drei Kilometer.

Es regnet in Strömen. Aber warm ist es in diesen Ferien, sehr warm.

Einkaufen sollen sie dort, für ihre Eltern, die immer irgend etwas am Milch- oder Bäckerwagen, der nur alle drei Tage den Weg zum Land hochfährt, vergessen haben.

Sie kennen die Waldwege wie ihre Westentasche. Viele Male sind sie hier mit ihren Vätern gewandert. 

Jetzt haben die beiden Cousinen schon die kleine Anhöhe vor den ersten Häusern des Dorfes erreicht.

Will trödelt mal wieder hinter seiner Schwester Susa und seiner Cousine hinterher.

Er ist oft in Gedanken versunken, ein verschlossener Junge, der meistens mit der Nase in einem Buch steckt, und dann auch nicht ansprechbar ist.

„ Komm schon Will, wir müssen zum Mittagessen wieder oben sein!“, ruft Mona. Wie immer reagiert er nicht.

Die Mädchen laufen vor, und besorgen bei Lorenz Mehl Zucker und Eier, es soll Bickbeerpfannkuchen geben. Das Lieblingsessen der Kinder.

Auf dem Rückweg treffen sie Will bei der Anhöhe wieder. Er hockt auf dem Boden, und quält mit dem Stock einen kleinen Mistkäfer, drückt ihn nieder, bis er in zwei Teilen auf dem Boden liegt.

Die beiden Mädchen ekeln sich. Tierquäler schimpfen sie ihn, und rufen;

„Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt genau wie Du den Schmerz!“

Will grinst. 

„ Der Geotrupidea tut keiner Fliege mehr was zu Leide!“ höhnt er.

Dann meint Will: „ Heute gehen wir mal einen anderen Weg!“

Susa und Mona schauen ihn fragend an, folgen ihm aber an der Weggabelung, weil sie Angst haben, den Waldweg zum Land allein hoch zu gehen.

„ Wir gehen durch die Höllenschlucht zu den Dreimännerkiefern, das ist nur ein kleiner Umweg“, meint Will.

„ Kleiner Umweg“, denkt Mona,“ im Übertreiben war er schon immer gut, es ist genau so weit wie zum Land, nur in eine andere Richtung.

Nach einer halben Stunde kommen sie in der Schlucht an.

Petra klammert sich plötzlich weinend an Monas Hand.

Will befiehlt Mona bei den Kiefern zu warten, reißt seine Schwester von ihrer Hand los, und verschwindet mit ihr in der Schlucht.

Plötzlich ist alles still um Mona herum. Viel zu still.

Nur das Hämmern eines Spechts ist zu hören.

Da! Ein leises Wimmern!

Mona bekommt es mit der Angst zu tun. Sie überlegt.

Ihre Cousine hier mit dem Bruder alleine lassen und Hilfe holen?

Nein, niemals.

Vorsichtig folgt sie den beiden in die Schlucht. 

Ihre Augen müssen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. 

Langsam tastet sie sich voran. 

Dann entdeckt sie die beiden. 

Was sie hier sieht, mag sie nicht glauben.

Sie stürzt sich mit voller Wucht auf ihren Cousin, und versucht ihn von Susa weg zu ziehen.

Verdattert steht Will auf.

„ Wenn Du ein Wort den Eltern erzählst, dann ergeht es Dir wie dem Geotrupidea!“, schreit er, und rennt weg.

Mona hilft ihrer Cousine auf, nimmt sie wieder an die Hand.

Von seinen Drohungen würde sie sich nicht beindrucken lassen, denkt sie.

Auf dem Land angekommen, vertraut sich Mona sofort ihrem Papa an.

Susa wird in der Zinkwanne von oben bis unter abgeseift, in ein großes Handtuch gehüllt, und ins Bett gesteckt.

Heute Nacht schlafen die Kinder nicht wie sonst alle in einem Bett.

( © Monika Zelle 25.10.2020 )