Eine Spukgeschichte

Eine Spukgeschichte

Mein fünfzigster Geburtstag.

Fluchtgedanken.

Vierzehn Tage Lanzarote.

Mit meiner Tochter.

Noch nicht ganz sechzehn Jahre alt.

Unsere Geburtstage dicht beieinander.

Am ersten Abend verstauche ich mir den rechten Fuß.

Bei einem Abendspaziergang.

Gehwege eine Katastrophe.

Viel Schwimmen angesagt.

Mildes Frühlingsklima. 

Unsere Geburtstage dicht beieinander

Essen beim Italiener.

Köstlich.

Dann mitten in der Nacht.

Ich schrecke hoch.

Hat es geklopft?

An der Tür? Ja…. es hat geklopft.

Simona schläft tief und fest.

Ich gehe zur Tür.

Höre nichts.

Keinen Laut.

Zurück ins Bett.

Mein Herz schlägt bis zum Hals.

An Schlaf nicht mehr zu denken.

In der nächsten Nacht.

Wieder das Klopfen.

Wieder zur Tür.

Jetzt….. eine Stimme:

„ Helga, mach die Tür auf, lass mich rein!!“

Kein Spion an der Tür.

Helga? Ich heiße nicht Helga.

Stille.

„ Mach das Du wegkommst, oder ich rufe die Polizei!, schreie ich.

Nichts.

Schritte auch nicht.

Alles nur eingebildet? 

Am nächsten Morgen bei der Rezeption.

Nur ein müdes Lächeln.

„ Vielleicht spukt`s hier!“, meint die Dame.

„Wir sind hier in Spanien, gnädige Frau! , und ihre Tochter ist hübsch!“

Frechheit!

Der Rest des Urlaubs – Verfolgungswahn.

( © Monika Zelle 06.05.2020 )

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.