Die Macht der Worte.
- H. Österreicher.
Seine Reden hörten sich an wie Hundegebell.
Mein Kampf.
In diesem Buch hat er mit Worten alle Taten angekündigt.
Wer hat das Buch gelesen?
Worte ohne Taten sind die Mörder des Idealismus?
Was ist Idealismus.
Krieg? Die Ermordung von 6 Millionen Juden?
Von politisch Verfolgten? Zigeunern? Zeugen Jehovas?
„ Wollt ihr den totalen Krieg?“
„ Ja!“, schrien Millionen von Deutschen, und hoben die Hand zum Hitlergruß.
Propagandaminister G. mit seiner demagogischen Rhetorik und den planvoll choreographischen Massenveranstaltungen begeisterte die Menschen.
Lullte sie ein.
Mit der ganzen Kraft seiner Worte.
Überzeugte sie von der Judenverfolgung, obwohl er selbst jüdische Vorfahren hatte.
Der Wegbereiter des Holocausts.
Ein Jongleur der Worte.
Geschichtenerzähler.
Tagebuchschreiber.
Magier.
Er hypnotisierte die Massen.
Er setzte mit der Macht seiner Worte eine Maschinerie in Gang, die nicht mehr aufzuhalten war.
Die meisten Menschen in Deutschland waren arm, hatten nichts zu essen.
Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe?
Das Schicksal des Deutschen Volkes?
Wer nicht die Sprache der Nazis sprach, wurde ermordet.
Sprache?
Keine zärtlichen Worte.
Blutrünstige Worte.
Die Worte von Kriegstreibern und Mördern.
Ein ganzes Volk hat die Worte nicht verstanden.
Sonst kann es nicht angehen, dass so viel Leid durch Worte hervorgerufen wird.
Feige Worte.
Am Ende ein feiger Selbstmord dieser unseligen Figuren, die mit Worten, aber auch mit Taten ein ganzes Land in Schutt und Asche gelegt haben.
Und heute?
Hitlertreue sind mitten unter uns, auch mit Worten:
Der Vorsitzende einer Partei im Bundestag sagte:
„ Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.
( © Monika Zelle 08.04.2019 )